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Freude

Der Herr hat mich gesandt, zu schaffen den Trauernden zu Zion, dass ihnen Schmuck statt Asche, Freudenöl statt Trauer, schöne Kleider statt eines betrübten Geistes gegeben werden. Jesaja 61,1-3

Ich muss zugeben, es kostet mir Mut, über Freude zu sprechen. Freude ist so schön, aber auch so angefochten.

Ich weiß nicht, wie es euch da geht, aber bei mir ist es oft so, dass ich mich dazu entschließe, ein Herz voll Freude haben zu wollen, mich offen mache für Freude und damit auch verletzlich und prompt verletzt werde. Es gibt doch so viel im Leben, was gegen die Freude spricht und meine freudige Haltung tadelnd hinterfragt.

Es gibt doch zwei naheliegende Reaktionen auf eine Haltung der Freude, die nicht nur von außen auf mich einströmen, sondern auch meine eigenen inneren Einwände darstellen:

  • Entweder – für den Fall, dass ich meine Freude mit schönen Ereignissen in meinem Leben belegen kann – kommt dann der (mehr oder weniger) stille Vorwurf, dass man sich doch leicht freuen könne, wenn Dinge gut laufen, man eine Familie hat, in einem friedlichen Land lebt, genug zu essen und anzuziehen hat und man dann gar noch auf den einen oder anderen Luxus verweisen kann.

Kann ich mich denn auch dann noch freuen, wenn es knüppeldick kommt, wenn nichts so läuft, wie ich mir das vorstelle? Und überhaupt, darf ich mich denn freuen angesichts all des Leids, das es auf der Welt im Grundsätzlichen, aber auch direkt rund um mich im Konkreten gibt?

  • Und das ist dann auch schon die Überleitung zur zweiten Reaktion auf Freude: Schau dich, schau die Welt doch an! Wie kann man sich denn da noch freuen? Schnell wird Freude doch etwas für Realitätsverweigerer, die sich alles schönreden oder den Glauben als Krücke brauchen, weil sie im Leben sonst nicht zurechtkommen würden. (Letzteren Vorwurf muss ich bejahen – ich würde in einem Leben ohne Jesus nicht zurechtkommen. Was Jesus aber noch lange nicht zu einem plumpen Krückstock degradiert…)

Gerade vor kurzem wollte ich abends meinem von unserem Hausbau gezeichneten Mann von meiner wachsenden Freude erzählen und von meinem Entschluss, mich wirklich wehren zu wollen gegen alle Sorgen, die Oberhand gewinnen wollen über mich, weil Jesus uns das doch in der Bibel lehrt – und habe mich, noch bevor ich etwas von meiner Botschaft loswurde, so über seine mangelnde Aufmerksamkeit geärgert und mir über unsere derzeitige Kommunikation Sorgen gemacht, dass es aus und vorbei war mit meiner Ode an die Freude…

Trotzdem bleibe ich dabei, mich freuen zu wollen. Allen Widersprüchen, Fragen und Anfechtungen zum Trotz.

Folgender Satz von Marie Chapian hat mich ungemein berührt, in welchem mir Gott zusagt: Die Freude, mit der ich dich beschenke, umgibt dich wie ein heilender Balsam.

Ich merke, dass die Freude, die ich an Jesus und in Jesus habe, wirklich eine Schutzhülle um mich bildet, die mich vor inneren und äußeren Einflüssen, die mir schaden wollen, schützt.

Merke, dass mein Gemütszustand, je länger ich mit Jesus an der Seite unterwegs bin, stabiler und heiterer wird.

Dass ER selbst mich immer wieder daran erinnert, dass ich mich freuen darf und dass es für ihn eine große Ehre ist, wenn ich mich freue, nicht aufhöre damit, mich freuen zu wollen. Trotz allem.

Dass ich zu großer Freude geschaffen wurde. Dass die Trübungen dieser Freude hier auf Erden eigentlich alle nicht Teil seines Plans für mich sind und dass ich mich in Ewigkeit ungetrübt freuen werde.

Dass ER allein Grund für meine Freude ist und dass dieser Grund sich niemals ändert und dass er mir oft darüber hinaus noch viel mehr Grund zur Freude schenkt. Dass ich das dann einfach dankbar und froh annehmen und genießen darf.

Und dass, wenn das Leben mal keinen Grund zur Freude bietet, JESUS mir wieder erneut und bewusst groß werden darf als der Grund und der Urheber aller Freude.

Ich weiß, die Freude ist ein zartes, umkämpftes Pflänzlein. Und doch will ich sie wieder und wieder aussprechen über meinem Leben. Weil mein Herr pure Freude ist. Und genau deswegen ist sie auch eine extrem widerstandsfähige Pflanze, die sich durch jede noch so kleine Ritze kämpft und so ihrem Schöpfer alle Ehre macht!

Im Folgenden habe ich zum Vertiefen, Meditieren oder einfach ein bisschen Reinschnuppern ein Sammelsurium an Bibelversen oder Zitaten zum Thema FREUDE zusammengestellt:

Wir müssen das Evangelium nicht lesen wie ein Notar ein Testament liest, sondern so, wie es der rechtmäßige Erbe liest. Der Erbe sagt sich bei jedem Satz voll Freude und Jubel: Das ist für mich, das ist alles für mich! Isaac Newton

Freut euch vielmehr; freut euch für immer und ewig an dem, was ich zustande bringen werde! Jesaja 65,18

Vater, ich möchte, dass die, die du mir gegeben hast, bei mir sind, damit sie meine Herrlichkeit sehen können. Johannes 17,24

Heiterkeit ist eine der Arten, Gottes Wille zu erfüllen. Leo N. Tolstoi

Ein frohes Herz macht ein glückliches Gesicht. Sprüche 15,13

Man soll Gott in dem finden und lieben, was er uns gerade gibt; wenn es Gott gefällt, uns ein überwältigendes irdisches Glück genießen zu lassen, dann soll man nicht frömmer sein als Gott. Dietrich Bonhoeffer

Freude erfüllt die Herzen, die Frieden im Sinn haben. Sprüche 12,20

Ein Herz voll Freude sieht alles fröhlich an. Martin Luther

Glücklich ist der, der den Herrn fürchtet und auf seinen Wegen geht. Psalm 128,1-2

Freude an Gott hat verwandelnde Kraft. C.H. Spurgeon

Wir freuen uns auch dann, wenn uns Sorgen und Probleme bedrängen, denn wir wissen, dass wir dadurch lernen, geduldig zu werden. Geduld aber macht uns innerlich stark. Römer 5,3-4

Ich lebe im Schutz des Allmächtigen. Psalm 91,1

Wer voller Freude ist, predigt, ohne zu predigen. Mutter Teresa

Herr, du hast Licht in mein Leben gebracht! Psalm 18,29

Wann fängt das Leben an, glücklich zu sein? Wenn man alles, was kommt, aus Gottes Hand nehmen kann. Carl Hilty

Lasst euch von Gott durch Veränderung eurer Denkweise in neue Menschen verwandeln. Römer 12,2

Mein Plan ist es, euch Heil zu geben und kein Leid. Ich gebe euch Zukunft und Hoffnung. Jeremia 29,11

Ich will lernen, mich in Christus zu freuen, auch wenn ich sonst keinen Grund zur Freude sehe, und mich vor allem anderen über Christus zu freuen, wenn ich viel Grund zur Freude habe. Hans-Joachim Eckstein

Die Gottesfürchtigen aber blühen auf wie die Bäume im Frühling. Sprüche 11,28

Gott ist so reich, seine größte Freude ist zu schenken. Watchman Nee

Der Herr wird alles zu einem guten Ende bringen. Psalm 138,8

Was kann der Schöpfer lieber sehen als ein fröhliches Geschöpf! Gotthold Ephraim Lessing

Und mein Gott wird euch aus seinem Reichtum alles geben, was ihr braucht. Philipper 4,19

Es ist ganz gewiss, dass alles in Freude enden wird. Reinhold Schneider

Ich bete, dass die Augen eures Herzens hell erleuchtet werden, damit ihr die wunderbare Zukunft, zu der er euch berufen hat, begreift und erkennt. Epheser 1,18

Niemals hat Jesus die Gesundheit, die Kraft, das Glück eines Menschen an sich infrage gestellt und wie eine faule Frucht angesehen; warum hätte er sonst Kranke gesund gemacht, Schwachen die Kraft wiedergegeben? Dietrich Bonhoeffer

Werft euer Vertrauen auf den Herrn nicht weg, was auch immer geschieht, sondern denkt an die große Belohnung, die damit verbunden ist! Hebräer 11,35

Freude ist ein herrliches Gefühl. Wenn sie da ist, kann so ziemlich alles andere fehlen. Aber ohne Freude nützt auch der größte Luxus nichts. Hanna Ahrens

Unser Herz ist voll Leid, und doch erleben wir ständig neue Freude. 2. Korinther 6,10

Ich freue mich, wenn du mir so sehr vertraust, dass du dein Leben unbeschwert genießt. Dein Gott

 

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